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Ausführungen zum Berufsorientierungskonzept

Stufen der Berufsorientierung

Eine Zusammenarbeit und Vernetzung besteht mit einzelnen Handwerks-, Dienstleistungs- und Industriebetrieben aus dem Altkreis Wittlage, mit außerschulischen Bildungsträgern, mit der Agentur für Arbeit, mit der Maßarbeit des Landkreises Osnabrück, mit den Berufsbildenden Schulen der Stadt und des Landkreises Osnabrück, mit der Sozialarbeiterin unserer Schule und den Eltern und Schülern. Aufbauend auf diesen Säulen versuchen wir jede Schülerin und jeden Schüler individuell zu fördern, zu beraten und einen möglichen Berufs-/Lebensweg gemeinsam zu entwickeln.
Die Entwicklung eines individuellen Berufs-/Lebensweg erfolgt über vier Stufen:

1. Stufe: Kompetenzen erkennen und individuelle Lernprozesse stärken

Seit fünf Jahren durchlaufen die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse zu Beginn eines Schuljahres ein Kompetenzfeststellungsverfahren („DIATRAIN“= ganzheitliches Diagnose- und Trainingsverfahren oder „Profil-AC“) durch ausgebildete Lehrer und Kooperationspartner unserer Schule. Sie lernen ihre Stärken kennen und im Sozialtraining wird ihre Zusammenarbeit, ihr Selbstbewusstsein und ihre Fähigkeit zur Lösung von Konflikten gefördert (natürlich neben weiteren sozialen Kompetenzen). Dadurch werden individuelle Lernprozesse angeschoben und durch das Projekt „Wege zum Traumberuf“, der sich wie ein roter Faden bis zur 10. Klasse zieht, werden individuelle Lernprozesse gestärkt.
Auch gibt es einen Einblick in die Berufswelt, da der Schülerkiosk von den Schülern der 7. Klasse durchgeführt wird. (siehe Gütesiegel 2006, Pkt. 4.3.2 und 5.3.2)

2. Stufe: Berufsfelder kennenlernen

Durch die Teilnahme am Praxistag in der Schule in den Bereichen Hauswirtschaft, Textiles Gestalten, Werken und der Schülerfirma (Metallbereich) – es gab auch schon wechselnd die Bereiche Garten-/Landschaftsbau und Kunst – lernen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 Berufsfelder kennen, die sie dann im 2. Schulhalbjahr in einem 2-wöchigen Informationspraktikum in Betrieben und Institutionen praktisch erfahren. (siehe Gütesiegel 2006, Pkt. 4.3 und 5.2.1)

3. Stufe: Arbeitswirklichkeit in einzelnen Berufen erproben

In der 9. Klasse erproben die Schülerinnen und Schüler in einem 3-wöchigen Betriebspraktikum die Arbeitswirklichkeit in einem möglichen (späteren) Ausbildungsberuf. Darüber hinaus lernen sie im Rahmen einer Woche verschiedene Handwerksberufe in der Handwerkskammer kennen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch Handwerksmeister in dem von ihnen gewählten Ausbildungsberuf/-bereich eine Einführung in berufsspezifische Fertigkeiten und können diese selber ausprobieren. Diese Erprobung der eigenen Fähig-/Fertigkeiten findet hier in einem geschützten und besonders betreuten Rahmen statt, der mehr Raum für Selbstversuche lässt, als ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb mit Kundenkontakt. Die Schülerinnen und Schüler können ihre eigenen Grenzen und beruflichen Vorstellungen „austesten“ und mit der Realität abgleichen. Hilfreich sind hierbei die abschließenden Beurteilungen zur individuellen Ausbildungsreife bezüglich ihres handwerklichen Geschicks, ihrer motorischen/manuellen Fähigkeiten, ihres Sozialverhaltens, der Pünktlichkeit, dem Interesse am Beruf, Auftreten etc. Diese Ergebnisse/Erfahrungen sind maßgeblich für die Entscheidung für eine Ausbildung bzw. späteres Praktikum.
Unterstützung finden die Schüler in Gesprächen und Sprechstunden mit der Agentur für Arbeit und der Maßarbeit des Landkreises und mit den Lehrern und Eltern.
Eine Projektfahrt „Training zur Teamfähigkeit (Erlebnispädagogik) im Übergang Schule/berufliche Orientierung“ soll die Schüler in ihrem Selbstbewusstsein stärken, das soziale Lernen festigen, einen wertschätzenden Umgang fördern und Sicherheit im Umgang mit Konflikten vermitteln.

4. Stufe: Berufs-/Lebensweg konkretisieren im Übergang Schule/Beruf

In dieser Stufe haben die Schüler ihren Förderschulabschluss erreicht und streben nun den Hauptschulabschluss an. Ein weiteres zweiwöchiges Betriebspraktikum zu Beginn des Schuljahres geht oft in einen externen Praxistag über (gleicher Ausbildungsbetrieb Praktikum/externer Praxistag). Der externe Praxistag findet 1x wöchentlich (ganztägig) über ein halbes bzw. ein dreiviertel Jahr statt.
Der Berufs- und Lebensweg der Schülerinnen und Schüler konkretisiert sich immer mehr, da ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, ihre bisher gemachten praktischen Erfahrungen eine Vertiefung erfahren. Oder es kommt zu einer erneuten Überprüfung und evtl. zur Korrektur ihres bisherigen Berufswunsches.
Der rote Faden von dem „Weg zum Traumberuf“ bis zu einem konkreten Ausbildungsberuf ist in der Regel vielfach verändert worden, aber manche Schüler verfolgen über Umwege trotzdem ihren Traumberuf.
Alle Ergebnisse werden im Berufswahlordner gesammelt. Ein Bewerbungstraining und die Erstellung von Bewerbungsunterlagen auf einen gezielten Ausbildungsberuf bilden dabei einen Schwerpunkt.

Übersicht der Berufswahlorientierung an der Astrid-Lindgren-Schule Bohmte

Berufsorientierungskonzept der Astrid-Lindgren-Schule (PDF)